Abnehmen mit gesunden Nahrungsmitteln

Gesund abnehmen, ohne große Einschränkungen? Da werden viele sofort sagen, dass das gar nicht geht. Der eine rät zu dieser Diät und der andere schwört auf die neueste Hollywood-Diät und wieder andere sagen ganz klipp und klar, dass es ihnen mittlerweile nach dem x-ten Versuch egal geworden ist. Es geht sowieso nicht. Was sich mit großer Mühe von den Rippen gehungert wurde, ist nachher doppelt und dreifach wieder da.


Warum geschieht das?

Wo viele Diättreibende Recht haben, da haben sie recht. Die Diät ist schon fast zu einem Selbstzweck und Lebensinhalt geworden, der letztlich legitimiert, dass ja doch alles wieder drauf kommt, weil nach der Zeit härtester Diät und Askese alles wieder draufgefuttert wird. Wundern darf sich da keiner. Denn der Körper hat nur den Mangel wahrgenommen und für den Körper haben die Diät und der strenge Verzicht bedeutet: Es ist eine Hungersnot gekommen und ich muss aus den Reserven leben. Also hat er notgedrungen die Fettzellen etwas angezapft und so ist das ein oder andere Pfund tatsächlich etwas geschmolzen. Aber der schöne Schein trügt! Der Körper hat schon längstens die Signale auf Hab-Acht gestellt, dass er die Fettzellen bei wieder zufuhr von Nahrung entsprechend wieder auffüllt und zur Sicherheit auch gleich noch neue wieder anlegt. Das ist der ewige Kreislauf, den es zu durchbrechen gilt.

Aber wie, ist es zu schaffen?

Abnehmen mit gesunden Nahrungsmitteln ist keine Hexerei, sondern bedeutet im Wesentlichen eine komplette Umstellung der Nahrungsmittel auf Vollwertigkeit und eine sogenannte niedrige Energiedichte. Während die Vollwertigkeit wegen und gerade wegen der Gesundheit vielen noch einleuchtet, wird es bei der niedrigen Energiedichte von Nahrungsmitteln schon etwas schwieriger. Abnehmen im Schlaf und dabei gleich viel essen, das ist kein Traum. Sondern eine konsequente Umstellung der inneren Einstellung zu den Nahrungsmitteln. Vollwertprodukte sind nicht unbedingt teurer, aber eben gesünder und verzichten auf einen hohen Zuckergehalt. Die darin enthaltenen Kohlehydrate wandeln sich im Körper langsamer in Energie um und haben zur Folge, dass der Einzelne sich länger gesätigt fühlt. Denn der ein oder andere Geschmacksverstärker fehlt und dadurch wird auch der Appetit gezügelt. Geschmacksverstärker werden schnell bemerkt an der Beweglichkeit der Zunge: Da läuft einfach das Wasser im Munde zusammen.

Volumetrics-Nahrungsmittel

Wie der Name es schon sagt, geht es um das Volumen der Nahrungsmittel. Sie sollen einen hohen und schnellen Sättigungsgrad für eine lange Zeit im Körper erreichen. Ein Manko dieser Methode ist die geringe Energiedichte der Lebensmittel. Denn Energie ist wichtig, um ausreichend Leistung bringen zu können. Deshalb gehört eine bunte Obst- und Gemüseschale in die Küche, die Lust und Laune darauf macht. Statt den kleinen süßen Snacks und Aufputschern zwischendurch nachzugeben, eben einen saftigen Apfel essen. Vorsicht bei Bananen, die haben eine Menge Kohlehydrate. Diabetiker wissen das, wenn sie die Banane in sogenannte Broteinheiten umrechnen. Eine Empfehlung, die sehr gewinnbringend an Vitaminen ist, wenn Fleisch auf den Tisch kommt, das Gulasch oder die Bolognese mit dem unterschiedlichsten Gemüse anzureichern. Statt einem Fertigprodukt einzurühren, einfach den Eigensud einzukochen und zu reduzieren. Verbleibendes Fett abzuschöpfen und die Sosse mit Kräutern zu würzen und zu verfeinern.

Achtsamkeit statt Nachlässigkeit

„Jeder ist, was er isst“, sagt der Volksmund. Jede bewusste Nahrungsumstellung auf gesund, vollwertig und nachhaltig wird nichts bringen, wenn nicht auch noch ein gesundes Maß an Bewegung dazu kommt. Denn der Stoffwechsel ist es, der im Laufe der voranschreitenden Jahre nachlässiger wird und der will animiert sein. Denn nur dann kann er auch den entsprechenden Kalorienumsatz bringen, der für die Gewichtsreduktion zuständig ist. Das heißt, zuerst ist der Kalorienbedarf je nach Tätigkeit und Belastung zu ermitteln, danach richtet sich dann der Einkaufszettel für die gesunden Nahrungsmittel. Eine einfache Faustregel angewandt, vereinfacht den Einkauf ungemein und der Einzelne gewöhnt sich sehr schnell daran: Je weiter oben in der Zusammensetzung des Produktes Zucker steht, umso mehr ist drin. Deswegen Hände weg davon. Je weiter unten, umso weniger ist drin. Süßstoffe und Zuckerersatz sind zwar Austauschstoffe, sind auf den ersten Blick eine Reduktion, aber sie regen den Appetit an. Mageres Fleisch dreimal die Woche. Und dreimal die Woche eine gute halbe Stunde Bewegung sollte dafür sorgen, dass der Stoffwechsel im Laufe der nächsten sechs Wochen wieder in Schwung kommt. Gesund und nahrhaft sind quellende Nahrungsmittel wie Müsli aus naturbelassenen Zutaten. Es macht mehr Arbeit, aber ein über Nacht angesetztes Müsli sättigt, füllt den Magen und liefert auch ausreichend Energie.

Der Mensch neigt zur Trägheit

Der innere Schweinehund verhindert aufgrund von Nachlässigkeit und Sorglosigkeit, das gesetzte Ziel konsequent durchzuhalten. Dieses imaginäre Tier auf der Fußmatte eines jeden Heims verhindert den ausreichenden Sport genauso, wie das Einkaufen gesunder Nahrungsmittel. Ganz schnell geraten so die guten Vorsätze in Vergessenheit und des „Teufels liebstes Möbelstück, ist die lange Bank!“ „Damit fange ich Morgen an“, heute gibt es nochmals eine Pizza vom Lieferservice. Und schon hat die Falle zugeschnappt. Gesunde Nahrungsmittel verbessern nicht nur den Gesamtzustand des körperlichen Wohlbefindens, sie zahlen sich langfristig auch aus.